دروازه رویاها (Dreams' Gate)

| Hinweis: Thematisierung von Gewalt | An der Front mit dem Gewehr in der Hand: Kurdische Widerstandskämpferinnen bieten im Norden Syriens dem IS die Stirn – für Freiheit, Gleichheit, eine bessere Zukunft. Die Gemeinschaft der jungen Frauen wird für die meisten zu einem Ersatz für die Familie, die sie verlassen haben. Angst vor dem Tod gibt es vordergründig nicht, die Mädchen bezeichnen den Krieg als „amüsantes Spiel“. Wenn sie nicht kämpfen, fühlen sie sich traurig und nutzlos. Dabei ist ihr Kampf gegen den IS immer auch einer um die Selbstermächtigung der Frau in einem patriarchalischen System. Die iranische Filmemacherin Negin Ahmadi wollte einen Film machen, nachdem sie erstmals 2015 Bilder von kurdischen Kämpferinnen in Kobanî gesehen hat. Was als künstlerisches Projekt beginnt, soll ihr Leben verändern: Negin wird Teil dieses Mikrokosmos, sie begleitet die Frauen über acht Jahre lang mit Kamera und Gewehr bis an die Front, lebt mit ihnen zusammen. Aus dem Off kommentiert sie, wie diese intensiven Begegnungen ihr eigenes Leben verändert haben – zwischen der beunruhigenden Gewöhnung an die Bedingungen des Krieges und der Angst, sich emotional an die ständig in Todesgefahr schwebenden Kämpferinnen zu binden. (Anja Klauck)